Boltsplatz - Gespielt wird 720 Minuten
Am 23.07.2005 fand in Lünen eine etwas andere Party statt. DJ Rod Bolts für seine außergewöhnlichen Oldschool-, Early Rave- und Classics-Sets bekannt hatte im Grubenwehrheim zum Turnier geladen. Das Spielfeld befand sich im Innenhof, das Tor war in der Westkurve aufgebaut und für schlechtes Wetter stand noch eine Turnhalle neben dem Stadion bereit. Dazu sei gesagt, dass die Organisatoren wahre Fußballfans sind und das Event unter dem Stern des runden Leders stand.
Anstoß war um 18:00 Uhr und langsam kamen auch die ersten der 200 geladenen Gäste. Die Mannschaft von Rod Bolts wurde von Erim und Replay verstärkt und im Sturm spielten niemand geringeres als Marshall Masters. Der Live Act von Marc Acardipane und Da TMC war in Deutschland schon einige Jahre nicht mehr zu sehen und so waren die Fans doch sehr gespannt was sie zu sehen bekommen würden. In der liebevolle Dekoration, mit passendem blau-weißem Zelt, Bierwagen und Grill machten sich die Zuschauer beim Set von Rod Bolts langsam warm für die zweite Halbzeit.
Bis Einbruch der Dunkelheit war der Dancefloor leider ziemlich leer, aber zusammen mit Erim konnte dann doch die ersten auf die Tanzfläche gelockt werden. An der Musik lag es sicherlich nicht. Der Abpfiff der ersten Halbzeit kam dann recht überraschend durch zwei Schiedsrichter in grün, die das Spiel gleichzeitig in die Halle verlegten. Auch im entlegensten Winkel wohnte scheinbar noch jemand der auch den kleinsten Bass orten und melden konnte. Egal, der Stimmung litt darunter nicht, im Gegenteil, kurz nach dem Seitenwechsel wurden Marshall Masters eingewechselt und das Spiel gewann deutlich an Power.
Der einstündige Live Act riss auch den letzten im Stadion aus seiner Sitzschale und die Tanzfläche im Grubenwehrheim kochte. I Like It Loud, Stereo Murder, Protectors Of Bass, beinahe sämtliche Klassiker aus zehn Jahren des Schaffens des Masters Of Hardcore Marc Acardipane spielte dieser live. Nach einer wirklich kraftraubenden Stunde wurden Marshall Masters ausgewechselt und Replay verstärkte das Team. Ohne weitere Unterbrechungen ging das Spiel bis in den frühen Morgen weiter.
Auch wenn das Turnier ohne große Werbung und viele Headliner auskommen musste, so war das ein gutes Beispiel dafür, dass auch in der kleinsten Hütte eine geile Party gefeiert werden kann, wenn nur die richtigen Leute zur richtigen Musik zusammenkommen. Eine gelungene Generalprobe für die kommende WM.
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